Rechtsfähig als Verein verloren (2010-2021)

Über Jahrzehnte konnte der SGOvD auch Freimaurerlogen aus Rumänien, Polen, Georgien und anderen Ländern gewinnen sowie die Idee einer internationalen Vernetzung verfolgen. In Deutschland blieb die Anzahl der Mitgliedslogen durch Zu- und Abgänge stabil.

So kamen neben vier ausländischen Freimaurerlogen und denen aus der Gründerzeit in Deutschland noch „Zur alten Quelle“ i.Or. München und „Glück auf!“ i.Or. Lüdenscheid dazu; zugleich stiftete der SGOvD die Wanderloge „Hugo de Paganis“ i.Or. München und die Motoradloge „Skull and Bones“ i.Or. Mannheim; während die Freimaurerlogen „Zur Bauhütte Adolph Freiherr Knigge“ i.Or. Bremen, „Toleranz an Rhein und Main“ i.Or. Darmstadt und „Mehr Licht!“ i.Or. Freiburg ihre Arbeit einstellen. „Avantgarde – Europäische Toleranz“ i.Or. Mannheim und „Lessing – Europäische Wanderloge“ i.Or. Brüssel traten schließlich wieder aus dem Verbund aus.

Am 20. Februar 2010 wurde dem SGOvD eine neue Konstitution gegeben und sein Sitz nach Lüdenscheid verlegt. In Frankfurt am Main hatte er die Vereinsregisternummer VR 12428, in Lüdenscheid bekam er die VR 1502 vom Vereinsgericht in Iserlohn erteilt und Hajo Naber übernahm den Vorsitz.

Die internationale Vernetzung führte aber auch dazu, dass die neue Konstitution in der damals aktuellen Form an ihre Grenzen kam, denn die ausländischen Freimaurerlogen konnten an den Konventen nicht teilnehmen und fühlten sich dadurch unterrepräsentiert.

Die Konstitution konnte auch in anderen Punkten nicht mehr rechtskonform umgesetzt werden, so dass 2019 das Vereinsgericht Iserlohn die Rechtsfähigkeit in Frage stellte. Trotz der Mühen von Hajo Naber verlor der Verein seine Eintragung und Rechtsfähigkeit. Der Akt wäre wahrscheinlich schon früher erfolgt, jedoch verzögerte die weltweite Pandemie das, so dass das Vereinsgericht Iserlohn erst Mitte 2021 dann den Beschluss zustellte.

Der SGOvD wurde nun als „nicht eingetragener Verein“ fortgeführt und unterlag damit dem Gesellschaftsrecht. Die bürokratischen Hürden waren aber damit nicht weniger geworden. Jedoch stemmte Hajo Naber nahezu im Alleingang viele Jahre die Situation.